SEO vs. SEA – Wann lohnt sich welche Maßnahme?
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Zuletzt geändert am
Katrin Kratz
13. Dezember 2019
25. November 2024
Was bedeuten die Begriffe SEO und SEA?
SEO ist das Akronym für Search Engine Optimization, auf Deutsch Suchmaschinenoptimierung, und SEA für Search Engine Advertising, also Suchmaschinenwerbung. Beide Begriffe sind zentrale Bestandteile des Suchmaschinenmarketings und spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, den Erfolg einer Website zu steigern.
Was ist SEO?
Suchmaschinenoptimierung umfasst sämtlich Maßnahmen, die darauf abzielen, die Sichtbarkeit einer Website in den organischen Suchergebnissen zu verbessern. Das Ziel ist es, ein höheres Ranking für relevante Suchanfragen zu erzielen, idealerweise auf der ersten Position der Suchergebnisse, um mehr Nutzer:innen anzusprechen. Dies erfolgt ohne den Einsatz von bezahlten Anzeigen, sondern basiert ausschließlich auf organischem Traffic, der direkt von der Suchmaschine zur Website geleitet wird. Organischer Traffic ist für Website-Betreibende besonders wertvoll, da er nachhaltig und kostenfrei ist. Die kontinuierliche Optimierung der Website-Inhalte und -Struktur spielt eine zentrale Rolle, um langfristig eine Spitzenposition in den Suchergebnissen zu erreichen. Traffic ergibt sich dann praktisch wie von alleine, daher möchte jede:r mit dem eigenen Angebot bei Google oder Bing auf dem ersten Platz auftauchen – doch der Platz ist begrenzt.
Was ist SEA?
SEA bezeichnet die bezahlte Suchmaschinenwerbung. Hierbei werden Anzeigen geschaltet, die in den Suchergebnissen von Suchmaschinen wie Google oder Bing erscheinen. Diese Anzeigen werden meist prominent über oder unter den organischen Suchergebnissen platziert, können jedoch auch in speziellen Bereichen wie der rechten Seite der Suchergebnisseiten angezeigt werden. Die organischen Suchergebnisse und die bezahlten Anzeigen können also gemeinsam auf den entsprechenden Suchergebnisseiten existieren. SEA ermöglicht es, gezielt auf bestimmte Keywords zu bieten, um schnell und effektiv Traffic auf die eigene Website zu lenken. Daher ist in diesem Zusammenhang auch von Keyword-Advertising die Rede. Dabei wird pro Klick auf die Anzeige ein bestimmter Betrag gezahlt (Pay-per-Click). Die Werbenetzwerke Google Ads und Bing Ads bieten umfangreiche Möglichkeiten, Anzeigenkampagnen zu erstellen und zu steuern.
Unterschiede zwischen SEO und SEA
Während SEO und SEA oft das gleiche zugrunde liegende Ziel verfolgen – die Steigerung des Traffics auf einer Website – unterscheiden sich die Methoden grundlegend. Die Suchmaschinenwerbung (SEA) bietet sofortige Ergebnisse durch bezahlte Anzeigen, während Suchmaschinenoptimierung (SEO) auf eine langfristige Verbesserung des organischen Rankings abzielt.
Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Methoden besteht darin, dass für Traffic, der über Suchmaschinenwerbung (SEA) generiert wird, bezahlt wird, wohingegen der Traffic über organische Suchergebnisse kostenfrei ist. Für beide Methoden fallen anfängliche Investitionen für den Aufbau einer geeigneten Infrastruktur an.
Zudem ist es erforderlich, SEO-Maßnahmen immer wieder zu überprüfen und zu überarbeiten. Die Suchmaschinenoptimierung (SEO) konzentriert sich beispielsweise heutzutage weniger auf die reine Optimierung auf Keywords, sondern eher auf die thematische Relevanz und Nutzerfreundlichkeit der Inhalte. Übermäßige Keyword-Nutzung (auch Keyword-Stuffing genannt) kann von Suchmaschinen im organischen Bereich sogar negativ bewertet werden – was ein grundlegender Unterschied zu den Anfängen des SEOs ist. Suchmaschinenwerbung (SEA) hingegen konzentriert sich direkt auf Keywords, um die Anzeigen gezielt in den Suchergebnissen zu platzieren. Beide Ansätze erfordern spezialisiertes Fachwissen, um den gewünschten Marketingerfolg zu erzielen und aktuelle Entwicklungen zu berücksichtigen.
Wann sollte man sich auf SEO und wann auf SEA konzentrieren?
Für viele Websitebetreibende stellt sich die Frage, ob SEO oder SEA für die Erreichung der Ziele des eigenen Unternehmens besser geeignet ist und wo die jeweiligen Vorteile liegen. Dabei sind die Zielsetzung und die verfügbaren Ressourcen die entscheidenden Stichworte.
SEO: Gut Ding will Weile haben
SEO ist ideal für Unternehmen, die langfristig in ihre Online-Präsenz investieren und kontinuierlich ihren organischen Traffic steigern möchten. Dieser Ansatz erfordert Geduld, da die Erfolge oft erst nach einiger Zeit sichtbar werden. Für Unternehmen mit begrenztem Marketingbudget ist SEO eine attraktive Option, da es keine laufenden Werbekosten verursacht. Investiert wird hier nur in die Arbeitszeit – ein zusätzliches Marketingbudget ist nicht notwendig.
SEA: Schnelle Ergebnisse
SEA eignet sich besonders für Unternehmen, die schnell Ergebnisse sehen und ihren Traffic kurzfristig erhöhen möchten, beispielsweise bei zeitlich begrenzten Aktionen oder zur Steigerung der Sichtbarkeit in stark umkämpften Märkten oder Zielregionen. SEA ermöglicht eine gezielte Ausrichtung der Anzeigen auf bestimmte Regionen und Zielgruppen. Diese Maßnahmen kosten zwar Geld (Bezahlung pro Klick), die Werbetreibenden können sich aber auf bestimmte Keywords konzentrieren und den Traffic hierfür sofort erhöhen.
Beide Methoden lassen sich optimal kombinieren, um sowohl kurzfristige als auch langfristige Erfolge im Suchmaschinenmarketing zu erzielen. Durch die gezielte Verteilung von Keywords und den Einsatz von Anzeigen können Unternehmen die Sichtbarkeit und Relevanz ihrer Inhalte maximieren. Werbeanzeigen sorgen zunächst für schnelle Erfolge, während parallel die Suchmaschinenoptimierung entwickelt wird, um langfristig den Traffic zu erhöhen und die Werbeausgaben zu reduzieren.
Wie lassen sich die Ergebnisse der Maßnahmen messen?
Um die Effektivität von SEO- und SEA-Maßnahmen zu überprüfen, sind Tracking und Monitoring unerlässlich. Denn wer Geld, Zeit und Ressourcen für seine Anzeigen im Rahmen von SEA ausgibt oder langfristig in SEO investiert, der möchte natürlich auch überprüfen können, ob und wie gut die Maßnahmen greifen. Google Analytics und die Google Search Console bieten wertvolle Einblicke in das Nutzerverhalten und die Performance der Website. Hiermit lassen sich sowohl organische Zugriffe als auch die Ergebnisse von SEA-Kampagnen analysieren. Auch Drittanbieter-Tools können genutzt werden, um eine umfassende Übersicht über alle Marketingkanäle zu erhalten und die Maßnahmen zu optimieren.
Google Analytics: Mächtiges Tracking-Tool
Google Analytics bietet wertvolle Einblicke in das Verhalten der Nutzer:innen auf der eigenen Website. Damit lässt sich schnell feststellen, ob die ergriffenen Marketing-Maßnahmen zu einer Traffic-Steigerung geführt haben. Dabei kann klar zwischen organischen Zugriffen, die durch SEO generiert wurden, und den durch SEA erzielten Klicks unterschieden werden.
Zusätzlich zeigt Analytics die zeitliche Entwicklung des Traffics auf, sodass Veränderungen leicht nachvollziehbar sind. Es ermöglicht zudem das Tracking festgelegter Ziele, wie zum Beispiel den Kauf eines Produkts oder das Absenden eines Kontaktformulars. Wenn der finanzielle Wert dieser Zielvorgänge bekannt ist, können die Marketingkosten anhand des Return on Invest bewertet und entsprechend angepasst werden.
Google Search Console: Monitoring
Die Google Search Console, früher bekannt als Google Webmaster Tools, bietet weitere wertvolle Daten zur Bewertung des Erfolgs der Suchmaschinenoptimierung. Diese Daten beziehen sich ausschließlich auf organischen, unbezahlten Traffic und liefern wichtige Einblicke, etwa zur Klickrate und den sogenannten Impressionen, also wie häufig die Seite in den Suchergebnissen angezeigt wird – und das unabhängig von der Zustimmung zu Cookies.
Besonders wichtig ist die Analyse, welche Keywords maßgeblich zur Steigerung des Traffics beigetragen haben. Die Google Search Console beantwortet diese Fragen, indem sie zeigt, welche Keywords den größten Einfluss auf die Zugriffszahlen hatten und für welche Begriffe die Website am besten rankt. Diese Erkenntnisse können dann genutzt werden, um SEA-Anzeigen gezielter auszurichten und zu optimieren. Everything is connected!
Monitoring mit Google Ads und Drittanbieter-Tools
Google Ads stellt im Rahmen seines Werbenetzwerks umfassende Funktionen zur Verfügung, um den Erfolg von SEA-Kampagnen zu überwachen. Wer aktive Werbeanzeigen schaltet, sollte diese internen Monitoring-Optionen nutzen, um das Budget optimal einzusetzen und effizient zu steuern.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Drittanbieter-Tools, die Tracking und Monitoring über mehrere Quellen hinweg zusammenführen. Diese Tools bieten eine schnellere Übersicht über alle genutzten Kanäle, sind jedoch in der Regel kostenpflichtig.
Fazit: SEO und SEA im Vergleich
In diesem Artikel haben wir Ihnen die grundlegenden Unterschiede und Wirkungsweisen von SEO und SEA nähergebracht. Abschließend lässt sich festhalten, dass die Wahl der passenden Marketinginstrumente maßgeblich von drei Faktoren abhängt: Zeit, Budget und Zielsetzung.
Es geht dabei häufig nicht darum, SEO und SEA gegeneinander abzuwägen, sondern vielmehr um die optimale Kombination beider Ansätze, um den Erfolg Ihres Unternehmens im Suchmaschinenmarketing zu maximieren. Der Fokus sollte je nach Ihren Ressourcen angepasst werden. Wenn Sie langfristig Ihre Zugriffsraten steigern möchten, empfiehlt es sich, den Schwerpunkt auf die Optimierung Ihrer Website für organischen Traffic zu legen. Wenn Sie hingegen kurzfristige Ergebnisse anstreben, etwa für zeitlich begrenzte Aktionen oder um die Platzierung eines Mitbewerbers zu übertreffen, können Werbeanzeigen die passende Wahl sein.
Die Entscheidung, welche Methode in welchem Umfang für Ihr Unternehmen geeignet ist, kann komplex sein. Wir bieten ein breites Spektrum an Leistungen in den Bereichen Organic und Paid und unterstützen Sie gerne sowohl beratend als auch bei der Umsetzung Ihrer Ziele.
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